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Die CSG-Weihnachtsgeschichte 2024

Es war ein kalter Winterabend im Dezember, das Technik-Team hatte das CSG in einem warmen Licht erleuchtet. Durch das große Tor kam man in die Schule, der Weg zum Haupteingang war von Laternen gesäumt. Es war wie in den Jahren zuvor und doch war etwas anders. Im Keller des CSG befand sich eine Truhe, die seit Jahrzehnten unberührt geblieben war. Im einem Tresorfach hatte die Schulleiterin einen alten, kunstvoll gefertigten Schlüssel gefunden und sich auf die Suche nach dem zugehörigen Schloss gemacht.

Die Schulfamilie hatte schon oft Gerüchte über die Truhe gehört, aber niemand wusste genau, was sich darin befand. Schließlich entschied die Schulleiterin, dass es an der Zeit war, das Geheimnis zu lüften. So versammelten sich viele Neugierige an einem frostigen Adventsabend in der Großen Aula, wo die Truhe nun stand und darauf wartete, endlich geöffnet zu werden.

Die Truhe war schwer, aus dunklem Holz gefertigt und mit kunstvollen Schnitzereien verziert. Die Schulleiterin steckte den alten Schlüssel vorsichtig in das Schloss, drehte den Schlüssel herum und öffnete den Truhendeckel. Ein leises Knarren war zu hören, als sie ihn aufklappte, und schon füllte sich der Raum mit einem sanften, magischen Licht.

In der Truhe lagen verschiedene Pergamentrollen, jede einzelne kunstvoll mit roten Kordeln gebunden und mit einem Siegel versehen. Auch viele Umschläge – aus teurem Papier und mit einem Siegel versehen – befanden sich darin. Die Schulleiterin nahm die erste Rolle heraus und erbrach das Siegel. Die Schülerinnen und Schüler hielten den Atem an, als sie begann vorzulesen, was geschrieben stand. Nach und nach wurden auch die Umschläge vorsichtig geöffnet und vorgelesen, was auf den Papieren stand.

Die Geschichten entführten die Anwesenden in längst vergangene Zeiten. Eine Erzählung handelte von den Anfängen der Schule, als die ersten Kinder in dem Teil der Schule unterrichtet wurden, der heute als Haupthaus bezeichnet wird; kaum vorstellbar, wie groß das Schul- und Pausengelände damals noch war: wie ein großer Abenteuerspielplatz…. Eine andere Geschichte berichtete von einem abenteuerlichen Ausflug in den nahegelegenen Wald, bei dem die Schüler einen Schatz fanden, der das Schulleben für immer veränderte.

Jede Geschichte war ein Fenster in die Vergangenheit, aber sie schien auch lebendig und greifbar zu sein. Die Schülerinnen und Schüler lauschten gespannt, während immer mehr Geschichten aus der Truhe ans Licht kamen. Es waren nicht nur Geschichten von früher, sondern auch Märchen und Fabeln, die die Fantasie beflügelten und zum Träumen einluden.

Als die letzte Geschichte des Abends vorgelesen worden war, schloss die Schulleiterin wieder die Truhe und blickte in die leuchtenden Augen derer, die mit ihr diese magischen Geschichten gelesen und gehört hatten. „Diese Truhe“, sagte sie, „ist unser Vermächtnis. Sie erinnert uns daran, woher wir als Schulgemeinschaft kommen, und inspiriert uns, unsere eigenen Geschichten zu schreiben.“

Die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und Lehrkräfte verließen die Große Aula voller Ideen und Träume. Die Truhe blieb fortan nicht mehr unberührt, sondern wurde jedes Jahr zu Weihnachten geöffnet, um neue Geschichten in die Truhe zu geben und die alten zu erzählen. So wurde die Weihnachtszeit in der Schule zu einer Zeit der Geschichten, die Vergangenheit und Gegenwart auf magische Weise verband und Ideen und Träume für das nächste Jahr erwachen ließen.

Und so lebte die Tradition der CSG-Geschichten weiter, ein Symbol für die Verbindung zwischen den Generationen und ein Schatz, der nie verloren ging.

Und welche CSG-Geschichte erzählst du?

R.B.